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Provisorium Beethovenhalle: Augen zu und durch
Sebastian Eckert comment 4 Comments

Bonn – Als der Rat sich dafür entschied, nicht die Beethovenhalle abzureißen und stattdessen dort oder als Erweiterung ein Festspielhaus zu bauen, hat er sich zugleich für eine millionenschwere Sanierung einer maroden, uralten Halle mit Investitionsstau entschieden. Eine Entscheidung, die auf dem rückwärtsgewandten Nachtrauern aller bundeshauptstädterischen Objekte beruht.

Dass das Festspielhaus nicht gebaut wird, war nur eine Folge dieser eklatanten Fehlentscheidung. Beides zugleich haben zu wollen wäre finanziell nicht zu stemmen gewesen.

Jedem normaldenkendem Bürger müsste zudem schon bei der damaligen Entscheidung klar gewesen sein, dass die denkmalgeschützte Sanierung einer maroden Halle aus den 1950er Jahren nicht für günstig, schon gar nicht für 60 oder 80 Millionen Euro, zu schaffen ist. Jetzt kostet sie bereits 5 Millionen Euro mehr, eine Summe, die noch deutlich größer wird.

Bonn wird sie zahlen. Die Hauptstadt wird noch deutlich mehr Millionen, die sie nicht hat, dafür ausgeben, um eine musikalisch unbefriedigende Konzerthalle zu bekommen, die architektonisch in der Vergangenheit verhaftet ist. Sie wird so aussehen wie 1950, und dass sie pünktlich 2019, zum Testlauf fürs Beethovenjahr #BTHVN2020 fertig ist, ist unwahrscheinlich.

Sie wird ein Provisorium sein. So wie es Bonn als Bundeshauptstadt war, und in vielen offenbar Köpfen seiner Bewohner weiterhin bleiben soll,

Beethovenhalle BTHVN2020 Kostensteigerung Sanierung

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