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Der Postillon zerstört die Integrität des Internet
Sebastian Eckert comment 0 Comments

Ja. So harsch muss man urteilen. Mit seinem gelungenen Scherz, die Pofalla-Meldung rückdatiert zu veröffentlichen und damit nicht nur Medien, sondern auch die eigenen Nutzer trollte, hat der Postillon zugleich mehrere Dinge angeprangert.

Zum einen halten es viele Nutzer für möglich, ja erwarten es sogar fast, dass gestandene Nachrichtenlieferanten wie Tagesschau.de oder SPON, sogar die dpa, nur noch voneinander ungeprüft abschreiben und in diesen Kreislauf zufällig auch die Postillonmeldung injiziert wurde. Und sie zeigen mit dieser Antizipation, wie kaputt das Bild der heutigen “seriösen” Dependencen der Printlandschaft geworden ist.

Zum anderen hielten es auch Medienmenschen, Politiker und Redakteure für möglich, insgesamt einem Hoax aufgesessen zu sein – was das obige Bild nur noch verstärkt.

Und es verweist darauf, dass insgesamt Prüfmechanismen nicht angewandt werden oder bei vielen kaum bekannt sind, mit denen ein solcher Scherz technisch als solcher erkannt werden kann. Denn inhaltlich wäre ein Wechsel Pofallas (kritisierte 2005 Gerhard Schröder) ein passender Artikel für das sonstige tägliche Satiresortiment – nicht nur kaum zu glauben, sondern auch vollkommen unfassbar.

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