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Über das Fällen von Bäumen
Sebastian Eckert comment One Comment

Köln/Bonn – Irritiert liest man immer wieder vom Aufschrei eigentlich mündiger und denkender Bürger gegen das Fällen von Bäumen und prächtigen Alleen im Rahmen von Bau- oder Modernisierungsmaßnahmen.

Aktuell erleben wir es an der Bonner Straße in Köln. Um eine U-Bahn zu bauen, müssen dort die Bäume entfernt werden. Wenn die Bahn fertig ist, kommen neue Bäume hin. Kein Baum geht so langfristig verloren

Doch statt eine solche Notwendigkeit einzusehen, wird im gesamten Rheinland um jeden Baum gekämpft, sogar um die morschesten, als ob es ums Überleben der Menschheit ginge.

Natürlich dauert es 20 Jahre, bis ähnlich schöne Bäume da sind. Dafür haben dann eure Kinder eine funktionierende U-Bahn und schöne Alleen, die aber mehr Platz bieten – weil ja die Bahn nicht mehr oberirdisch fährt. Vielleicht sind dann in der Mitte auch Bäume gepflanzt, oder ein Radweg eingerichtet…

Ähnliche Proteste gab es mal in Bonn, gegen die Hardtbergbahn. Weil dann auch das Grünzeug dort hätten gefällt werden müssen. 20 Jahre später gibt es keine Bahn, alle schimpfen über unpünktliche Busse, der Hardtberg ist weiterhin schlecht angeschlossen. Hätte man damals die Allee unterkellert, die Bäume wären heute so schön wie eh und je.

Dass in den 70er übrigens der gesamte Alleebestand dort erneuert wurde und auch nur Jungpflanzen gesetzt wurden, das vergisst der Bonner gerne, wenn er auf die nachgewachsenen Pflanzen dort blickt.

Städte entwickeln sich, man passt sich an. Und wenn ein paar Bäume nur kurzfristig weichen müssen, dann ist das so. Solange danach neue kommen, sollte das kein Problem sein. Und dann kann man auch mal fünf Jahre lang auf eine Straße ohne alte Bäume blicken.

Bäume Bonner Straße fällen Köln

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