In unregelmäßigen Abständen werden in der Reihe “Webdesignsünden” Beispiel gezeigt, wie man es nicht machen sollte, wenn man Kunden, Nutzer und Leser behalten will. Diese Beispiele stammen aus den vergangenen sieben Tagen.
Tchibo: Anmeldung wandert mit.
“Werden Sie Kunde! Exklusiv nur für Kunden! Angebote nur für Privatcardnutzer”. Wenn man aber keine Karte haben will, oder eine hat, sich aber nicht einloggen will (Stichwort: Datensparsamkeit), gibt es keine Möglichkeit, diese Box zu entfernen. Sie wandert mit, immer eine Sekunde verzögert. So kann man zwar einen Blick erhaschen, was dort steht, oder muss die Seite weiterbewegen, um das Sichtfeld zu verschieben. Da vergeht einem die Lust.
Bielinsky: Newsletteranmeldung
“Tragen Sie sich in unseren Newsletter ein!” ruft dieses Fenster. Das X ist klein, für Tablet-Finger schwierig zu treffen. Immerhin: Ein Klick auf den angegrauten Bildschirm lässt es verschwinden. Auf einem Mobilgerät sieht man das Popup übrigens nicht: Es liegt außerhalb des Bildschirms. Was genau man wegklickt, weiß man also nicht, oder nur, wenn man mühevoll nach rechts scrollt.
GA: Zeitungswerbung mit Videos
Liebe Postbank, mit so einer Anzeige, die Bandbreite frisst und die man nur schwer entfernen kann, gewinnt man keinen Blumentopf, schon gar keine Bankkunden. Denn anders als Bielinsky muss man sogar den Knopf oben rechts treffen. Und hoffen, dass dieser irgendwann reagiert… Auf einem Smartphone ließ sich die GA-Seite deshalb nicht innerhalb eines vernünftigen Zeitfensters gar nicht öffnen. Videowerbung sollte nicht das erste sein, womit Nutzer beim Betreten einer Seite zu kämpfen haben. Es ist generell erstaunlich, wie viele Zeitungsverlage es mit Werbeflächen übertreiben.
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