Bonn ist im Wandel: Das erste Geschäft, in dem man nahezu alle Produkte kaufen kann, ohne dass dabei lästiger Plastikmüll anfällt, hat am Mittwoch in Duisdorf aufgemacht. Morgen ist offiziell die Eröffnung angesetzt.
Ein feiner Duft schwebt durch das Ladenlokal in Duisdorf. Es sind die Seifen, die man bei Freikost Deinet findet. Doch der Blick verfängt sich sofort in den gefüllten Rohren an der Wand. Dort gibt es Nudeln, Mais, Bohnen, Getreide. Dort hält man sein mitgebrachtes Gefäß drunter, füllt ab, was man benötigt.
Das Gefäß wird zuvor leer gewogen, das Tara-Gewicht ermittelt, anschließend wird an der Kasse nur das bezahlt, was man kauft. Wer keinen eigenen Behälter hat, kann sich welche dort kaufen.
Das Prinzip “Fair, nachhaltig, ohne Müll” kann schon bei nahezu allen Produkten angewendet werden. Woher die Waren stammen, weiß Besitzerin Hilke Deinet genau: Sie hat die Herkunft und Verarbeitung geprüft, fast alles hat Demeter-Qualität. Zusammen mit Ehemann Tim betreibt sie den Bioladen. Zu kaufen gibt es alles, was man für den täglichen Bedarf benötigt. Vieles stammt aus der Region, die Erdbeeren kommen etwa vom Biobauern Palm aus Bornheim, Vieles wurde fair gehandelt.
Auch Bonner Projekte profitieren: Wer eine “Solidaritätstüte zum abfüllen kauft, spendet 15 Cent an Bonner Projekte. Das Geld wird vom Verein “Bonn im Wandel” aufbewahrt.
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