Das Kurfürstenbad ist zu. Und zwar für immer, wie es scheint. 2 Millionen würde die Sanierung der gravierendsten Mängel kosten, ohne Garantie, dass das Bad lange danach offen bleibt. “„Dabei bleibt aber das Risiko bestehen, dass im Betrieb weitere Defekte auftreten“, so Sridharan gegenüber der Rundschau.
Das kommt nicht unerwartet, das Kurfürstenbad sollte sowieso geschlossen werden, im Rahmen irgendeines Bäderkonzepts. Dass das Friesi jetzt mit einer Halle überdacht wird, als Notlösung für den Winter, ist nicht ohne Ironie, da genau dieses Bad seit jeher auf der Streichliste der Stadt stand.
Aber das Dilemma um die Bäder hat jetzt ein weiteres Kapitel. Und das nächste wird folgen. Die Frage nach der Zukunft des Frankenbads, das sanierungstechnisch genauso schlecht dasteht wie das Kurfürstenbad. 16 Millionen Euro kostet eine rein technische Sanierung.
Die Verwaltung schafft jetzt die Tatsache, die sich die Politik in den letzten Jahren nicht zu schaffen getraut hat. Wer jahrelang nicht saniert, weil ja der große Wurf ansteht, muss sich nicht über die Folgen wundern.
Die Ratskoalition muss sich jetzt entscheiden, wie die Bäderlandschaft in Bonn 2020 aussehen soll. Dem Vernehmen nach soll dies bis Ende des Jahres passiert sein. Immerhin: knapp 5 Millionen Euro wurden in den vergangenen Jahren nicht für die Sanierung ausgegeben. Vielleicht sind sie noch da, um einen Neubau zu finanzieren.
Sollte man diesen nicht realisieren, werden die einzig funktionierenden Bonner Hallenbäder in Hardtberg und Beuel liegen. Das wäre das Ergebnis von rund 10 Jahren Bäderdebatte in Bonn.
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