Bonn – Eine Initiative hat es geschafft, genügend Unterschriften für eine Bürgerbefragung zum Erhalt des Kurfürstenbads zu sammeln.
Jetzt bekommen einige Ratsherren und auch Bonner Politikinteressierte Herzklopfen: Was, wenn die dummen Bürger wirklich entscheiden sollen müssten? Würden sie dann für den Erhalt des Bades stimmen?
Andere bemängeln, dass man gar nicht richtig darüber abstimmen kann, da es weder für die Sanierung, noch für den Neubau belastbare Kostenschätzungen gäbe.
Ruhig durchatmen – es geht nicht um Kosten
Manchmal muss man einfach ruhig durchatmen. Denn bei der Entscheidung geht es gar nicht um Kosten, jedenfalls nicht zuforderst. Es geht darum: Zwei Bäder, die weder technisch noch von ihrem Angebot her auf dem heutigen Stand sind zu sanieren, oder ein modernes Bad zu bauen, dass beide ersetzt.
Die Kosten dafür werden vergleichbar sein. Die Unterhaltskosten bei einem Neubau hingegen geringer. Und zuletzt: Will man ein Bäderangebot, das Bürgerinteressen, darunter auch regelmäßige Öffnungszeiten zu fairen Preisen mit einem vernünftigen Angebot, erfüllt, dann geht das nicht mit den bisherigen Bädern. Das hat die SWB-Befragung nach Angebotswünschen klar gezeigt.
Die Bürger möchten ein Bad, welches heutigen Anforderungen und Bedürfnissen genügt. Und nicht solchen von 1960.
Das wissen die Bonner auch. Und deshalb würde ein Bürgerentscheid auch keine Mehrheit für den Erhalt des Kurfürstenbads bringen.
Bäderdebatte Erhalt Frankenbad Gronau Kosten Kurfürstenbad neubau
Und was wäre an einem Neubau in Bad Godesberg so verkehrt?
Nichts. Wenn dafür das Frankenbad geschlossen wird.