Bonn – Mit dem Votum für ein neues Hallenbad hat der Stadtrat gestern einen ersten Schritt in die richtige Richtung gelegt. Marode und bereits geschlossene Bäder bleiben zu, stattdessen soll ein neues entstehen, genau in der Mitte der beiden alten Bäder.
In trockenen Tüchern ist da allerdings noch nichts. Beschlüsse in der Bäderdebatte gab es zu genüge, unter anderem auch zur Sanierung des Frankenbads. Passiert ist da hingegen wenig. Freuen sollte man sich also erst, wenn ein Baubeschluss steht. Aber es ist ein guter Schritt.
Allerdings mit Problemen: Aus Gründen der Befindlichkeit soll es kein Kombibad werden. Ein Kombibad hätte den Vorteil, dass Bademeister je nach Wetter die eine Halle oder das Freibecken für Badegeäste öffnen können. Das wird es jetzt nicht geben, man plant ein reines Hallenbad. Anstatt gleich einen großen Wurf zu planen, wird es erneut nur die kleinste mögliche Lösung – wie etwa auch beim Haus der Bildung, das, wie man von Mitarbeitern erfährt, in vielen Bereichen kleiner geraten sein soll als gewünscht oder nötig.
Wichtig ist, auch, dass das neue Hallenbad den Ansprüchen einer Stadt für die nächsten 30 Jahre genügen muss. Dazu gehört auch ein gewisser Freizeitspaß-charakter.
Übrigens: Wer schon mal auf dem Land gewohnt hat, kann über das Wort “Bezirksbäder” nur lachen. Das neue Bad ist relativ gut an den Nahverkehr angeschlossen und liegt in der Mitte Bonns, je etwa acht Kilometer vom nördlichen und südlichen Ende Bonns entfernt. In einer Stadt mit so gutem Nahverkehr ist das Bad innerhalb von 30 Minuten für jeden zu erreichen. Und wenn nicht, müssen die Nahverkehrsexperten den Anschluss eben optimieren.
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