Bonn – Eine seltsame Ratsdebatte war das am vergangenen Donnerstag, mit einer überraschenden Vertagung der OGS-Beschlüsse.
Zwei Kleinigkeiten zum Herausheben, die sonst untergehen: Der Rat lässt prüfen, ob man Parkgebühren an die Inflationsrate koppeln kann. Sie würden dann jährlich steigen, jeweils gerundet auf 10 Cent Beträge. Für Anwohnerparkausweise soll der deutschlandweite Höchstsatz von 30,70 gelten. Wird wie gesagt noch geprüft, ist nicht beschlossen.
Kommt der Helmut-Schmidt-Kreisverkehr? Der ehemalige Bundeskanzler wurde jetzt in die Vergabeliste mit aufgenommen. Wird geprüft, entscheiden soll dann möglicherweise die Bezirksvertretung. In Betracht kommt der Trajektknoten auf der “Kanzlerstraße” B9. Ich hatte ja immer vermutet, dass der für Helmut Kohl reserviert gewesen sei.
Bis die mögliche Umbenennung kommt, könnte noch einige Zeit vergehen.
Übrigens: Der Trajektknoten erhielt seinen Namen durch eine Eisenbahnlinie, die per Fähre über den Rhein ging.
Die Rheinische Eisenbahn sollte, um 1866 eine Weiterführung der rechtsrheinischen Strecke von Niederlahnstein über Oberkassel nach Troisdorf zu ermöglichen, die neue Bahnstrecke mit der linksrheinischen Strecke bei Bonn mittels eines Trajektes zu verbinden. Mehrere Züge täglich nutzten die Eisenbahnfähre. 1919 kam das endgültige Aus. Noch heute kann man am Rheinufer, unterhalb des Posttowers (dort, wo der Boulevard endet), die Reste der Stehlen am steinigen Ufer erkennen. Fotos gibt es hier.
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