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Leben ohne Angst
Sebastian Eckert comment 0 Comments

Gesperre Bahnhöfe, Angst am Glühweinstand, jeder Koffer eine Bedrohung für Leib und Leben, und das nur, weil ein paar Verrückte einen Massenmord angerichtet haben. Sie töteten eine zu hohe Zahl an Menschen. Ihr wahres Ziel aber war es, Angst zu verbreiten. Und dafür zu sorgen, dass wir unseren Lebensstil aufgeben.

Genaus das ist, was passiert. In Hannover, wo ein Spiel, erst zum Symbol gegen Angst hochstilisiert, dann abgesagt und dadurch zum Symbol der Angst wurde. In den Medien, wo verzweifelte Mütter im Morgenmagazin anrufen und fragen, ob sie ihre Kinder noch zur Schule schicken können, wo der Weihnachtsmarktbesuch zum potentiellen Selbstmord wird.

Es gibt keine Sicherheit im Leben. Man kann nicht verhindern, dass ein paar Verrückte Bomben basteln, sich irgendwoher Waffen besorgen und Amok laufen.

Aber man sollte dafür kämpfen, dass man das, was diese Menschen so fuchst, so stört, so aufregt, erhalten bleibt. Werte der eigenen Freiheit. Dass man nachts betrunken über die Straße torkeln darf. Dass man das anziehen kann, was man möchte. Sich verhalten kann, wie man es gesellschaftlich und juristisch akzeptiert wird. Dass die eigenen  Kinder in die Schule gehen können und müssen.

Wir brauchen keine Soldaten, die durch Straßen marschieren, nur um oberflächlich für Sicherheit zu sorgen. Wem dient denn so etwas? Das Militär steht für Bürger außerhalb, immer. Auch in Frankreich patrolliert das Militär schon seit langem im Inland an neuralgischen Punkten, etwa vor Notre Dame. Verhindert so etwas Anschläge? Nein.

Wir brauchen auch keine Ausgangssperren, wir brauchen keine Überwachung aller Bürger. Wir brauchen noch nicht einmal die unsinnige Vorratsdatenspeicherung.

Was wir brauchen, ist ein effizientes BKA mit Personal. Wir brauchen Prävention, Bildung und Zukunft für Menschen, die dem Extremismus zu verfallen drohen, Aussteigerprogramme für die, die es schon sind.

Was wir aber am Meisten brauchen: Eine Gesellschaft, die ihre Werte hochhält und lebt. Die auf den Weihnachtsmarkt, zu Großveranstaltungen, in die Kirche  und auf den Sportplatz geht, überallhin eben, wie sonst auch. Die Glühwein in der Gemeinschaft trinkt. Eine Gesellschaft, die ihre Freiheit schätzt und nur den selbst gegeben Regeln sich unterwirft, nicht aber denen von Verrückten.

Eine Gesellschaft, die keine Angst davor hat, falls doch Schlimmes passiert. Denn der Tod ist etwas, was immer passieren kann. Wie ein Klavier, dass einem auf den Kopf fällt. Das ist tragisch, aber so ist das Leben eben. Aber man sollte die Zeit wenigstens genießen, und die Freiheiten des Lebens. Sonst hat der  Terror schon gewonnen

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