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Die Flüchtlinge von nebenan - Kurzfassung
Sebastian Eckert comment 0 Comments

Bei mir in die Nähe kommen Flüchtlinge. Vormals wohnten mal Studenten dort, die ich teilweise mal kannte, dann sollte ein Festspielhaus dorthin, was aber nicht kam, und jetzt kommen eben Menschen aus einem anderen Land außerhalb der EU dorthin.

Besorgt mich das? Nein. Ich weiß ja auch nicht, was der Nachbar drei Stockwerke über mir und die Nachbarin zwei Häuser wieter so treibt. Und wenn mich das nicht weiter besorgt – warum sollte ich dann Angst vor Menschen haben, die ich ebenfalls nicht kenne?

Ob der Nachbar drei Stockwerke über mir schwarz oder weiß ist, oder Moslem, Hindu oder Taliban, kümmert mich auch nicht. Gelegentlich nehme ich ein Paket für ihn an, wenn der Postbote klingelt. Oder stell die Mülltonne raus, falls er mir Bescheid gibt, dass er in den Urlaub fährt. Passiert dies nicht, weiß ich nichts über ihn.

Wir leben alle in einer Stadt, in der Menschen zusammenleben und die Nachbarn ertragen. Zumindest zum größten Teil. Und wer meint, er möchte sich nicht für neue Mitbürger engagieren, der sollte zumindest eines tun: Sich nicht weiter drum kümmern, wer drei Straßen weiter eingezogen ist.

Macht man ja auch sonst bei neuen Nachbarn nicht.

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