Bonn – Heimelig sind sie, diese Betonspundwände am Beueler Rheinufer. Diese Bollwerke aus Beton, Stein und Aluminium, deren Zugänge mit letzterem im Hochwasserfall versiegelt werden.
Bislang hielt ich diese Strecke zwischen der Kennedybrücke bis zur Ringstraße für einen trostlosen Radschnellweg, da hier zumeist ein exklusiver Radweg verläuft. Die Höhe der Mauer steht Blicken etwas im Weg, der Teer ist im Sommer heiß, und verirrt sich ein Fußgänger auf dieses Radlerparadies, so gibt es für ihn lange keinen Weg auszuweichen.
Jetzt aber, als der Rhein die Achtmetermarke knackte und das Wasser dieses an die Betonspundwand schwappte, die Bäume halbversunken in den reißenden, breiten Fluten des Wassers, in diesem Moment kam ein Gefühl der Heimeligkeit, der Geborgenheit auf. Aus der kahlen Radrennstrecke belebte sich. Menschen standen an der Mauer, starrten fasziniert in das wenige Zentimeter entfernte Wasser, trockenen Fußes.
Das können sie, die aluminiumgesicherten Betonspundwände. Heimelig sein, wenn es darauf ankommt.
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