Heute überschlugen sich die Ereignisse bei PegidNRW. Die Organisation kommunizierte überraschend den Rückzug von Pressesprecherin Melanie Dittmer – und das gleich zwei Mal, offenbar durch zwei verschiedene Schreiber.
In der ausführlichen Begründung wird ein heftiger Knatsch mit Dittmer deutlich.
Mit dem heutigen Tag trennen wir uns von unserer bisherigen Pressesprecherin Melanie Dittmer. Sie wird auch weiterhin keine führende Rolle in der Organisation von PEGIDA NRW einnehmen.
Über die “führende” Rolle lässt sich natürlich gut streiten:, schließlich gehörte sie offenbar zum engeren Bereich des Teams, organisierte Demos, trat nach außen hin als Gesicht auf. Dittmer selbst gab einst an:
PEGID NRW wird von Teamleiter Marco C./Selbständiger und mir geleitet und wir handeln im Sinne des Dresdener Positionspapiers.”
Doch nach den Entwicklungen der letzten Woche gab es heftigen Streit.
Nach inneren Streitigkeiten, aber auch inhaltlichen Differenzen, was die Ausrichtung und Parteilichkeit von PEGIDA-NRW angeht, sind wir sowohl vor Ort, als auch in Rücksprache mit der Orga in Dresden zu dem Schluss gekommen, dass dieser Schritt notwendig ist, wenn auch sehr unangenehm.
Immerhin bedankt man sich noch bei ihr. Gestern hatte rheinauenschreiber.de bereits darauf hingewiesen, dass Dresden offenbar Bescheid wusste über die Zusammensetzung von PegidNRW – und diese laut Dügida-Anmelder Neumann auch so abgesegnet war.
Offenbar hat Dresden jetzt die Reißleine gezogen, PegidNRW die Pistole auf die Brust gesetzt. Vielleicht hat auch Neumanns Lautschlagen dabei Wirkung gezeigt.
Die Folge: Bogida und Kögida sind tot. Dügida wurde abgemeldet. Die Erklärung ist denkbar einfach: Dittmer, die verbleibende Anmelderin der Demo vom 12.01 hat diese zurückgezogen. Kurz zuvor hieß es noch in einer Pressemeldung: Dügida wird für das gesamte Jahr montags stattfinden.
Auch die Dügida-FB Seite ist tot, dabei wurde sie doch gerade neu gegründet. Ein weiteres Zeichen für einen starken Schnitt und Streit. Inzwischen ist aber eine neue aktiv, mit 7 Likes. Damit dürfte auch Dügida vorerst gestorben sein. Pegida in NRW steht vor einem Scherbenhaufen.
Doch wie geht es weiter? Laut den Ruhrbaronen ist Sebastian Nobile der neue Sprecher. Keine wirkliche Überraschung, soll er doch schon vorher eine leitende Funktion bei PegidNRW gehabt haben. Auch er hat eine rechte Vergangenheit, war bei Pro Köln. Wie der restliche Zustand des “Teams” von PegidNRW aussieht, bleibt abzuwarten. Ein echter Neustart scheint bei diesen Personalrochaden allerdings nicht wirklich möglich.
Und: Ob diese Personalwahl von Erfolg gekrönt ist? Eher nicht. Klar ist nur: Rechtsextremismus als Leitwolf für eine Massenbewegung scheint im Westen keinen dauerhaften Erfolg vergönnt.
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